Biografie
Der 1994 in Salzburg geborene und in Wien lebende Geiger Benjamin Herzl zählt zu den vielseitigsten Musikern seiner Generation und wird von Publikum und Presse gleichermaßen für seine „virtuose Perfektion’’ als auch seine „Tiefe und hohe Musikalität“ gelobt. Er ist Stipendiat der Mozartgesellschaft Dortmund, Preisträger des Internationalen Brahmswettbewerbs sowie Gewinner des von Vadim Repin gestifteten Mozart-Preises.
„Benjamin Herzl nutzte die Zusammenarbeit mit dem Pianisten Fazil Say zu einer fulminanten Darbietung.”
Salzburger Nachrichten
Nach seiner Ausbildung am Salzburger Mozarteum bei Klara Flieder absolvierte der Geiger Studien an der Wiener Musikuniversität bei Christian Altenburger sowie in der Solistenklasse bei Julian Rachlin. Wichtige Impulse erhielt er außerdem von Christian Tetzlaff an der Kronberg Academy, Pierre Amoyal an der Academie de Musique de Lausanne, Ivry Gitlis sowie von Benjamin Schmid und Vadim Gluzman.
Als 13-Jähriger debütierte er beim Internationalen Mozart-Fest Mannheim und ist seitdem auf renommierten Konzertpodien zu Gast, so u.a. als Solist im Konzerthaus Dortmund, im Wiener Konzerthaus, im Konserthus Örebro, im Großen Festspielhaus Salzburg, in der Berliner Philharmonie, im Wiener Musikverein oder im Oratorio San Felipe Neri Havanna. 2019/20 fungierte Benjamin Herzl in der Jubiläumsaison 70 Jahre Jeunesse Musicales in zahlreichen Konzerten als „Featured Artist“.
Höhepunkte der Saison 22/23 waren u.a. Auftritte im Wiener Konzerthaus, im Brucknerhaus Linz, Monforthaus Feldkirch (Britten Doppelkonzert unter Gérard Korsten) sowie im International Music Festival Póvoa de Varzim in Portugal. 2024/25 trat der Künstler zusammen mit dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich (Bruch Violinkonzert unter Erina Yashima) sowie mit dem Stuttgarter Kammerorchester (Mozart Violinkonzert unter Nil Venditti) im goldenen Saal des Wiener Musikvereins auf.
In der Saison 2025/26 gibt Herzl sein Debüt in der Berliner Philharmonie zusammen mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Nil Venditti, dem Swedish Chamber Orchestra unter H.K. Gruber (Schwertsik Violinkonzert) und dem Oradea Symphony Orchestra (Beethoven Violinkonzert) unter Andrej Vesel.
Benjamin Herzl verbindet eine enge Zusammenarbeit mit der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg.
2017 gab er dort sein vielbeachtetes Debüt zusammen mit dem französischen Pianisten Ingmar Lazar. Im selben Jahr erhielt das Duo den 1. Preis der Academie de Musique de Lausanne. Mit dem Pianisten Fazil Say konnte er bei den Salzburger Dialogen im Großen Saal der Stiftung Mozarteum das Publikum überzeugen.
Weitere Kammermusikpartner*innen sind Ariane Haering, Matthias Bartolomey, Beatrice Berrut, Imogen Cooper, Rafael Fingerlos, Lily Francis, Julia Hagen, Reinhard Latzko, Ingmar Lazar, Othmar Müller, Julian Rachlin, Valentin Radutiu, Beatrice Rana, Andreas Schablas oder Thomas Zehetmair.
Benjamin Herzl entstammt einer Musikerfamilie und ist bereits Geiger in dritter Generation.
Der Künstler gastiert bei renommierten Festivals wie Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, LOISIARTE, 1001 Notes Limoges, Internationale Maifestspiele Wiesbaden, Grafenegg Festival, Festival du Bruit qui Pense, Julian Rachlin & Friends, Dialoge Salzburg, Internationale Nikolaus Harnoncourt Tage, Les Musicales de Redon oder Mozart Festival Havanna.
Benjamin Herzl wirkt in einer 2021 beim Label CPO in Kooperation mit dem WDR erschienenen Einspielung des österreichischen Baritons Rafael Fingerlos mit bisher unveröffentlichten Kompositionen Max Bruchs mit. Anlässlich des Kurt-Weill-Jahres erscheint 2025 eine Einspielung seines Violinkonzerts in Zusammenarbeit mit dem Swedish Chamber Orchestra unter der Leitung von H. K. Gruber bei BIS Records.
Benjamin Herzl ist Gründer und künstlerischer Leiter des Festivals Concerti Corti, welches zu Ehren des österreichischen Regisseurs Axel Corti in Salzburg stattfindet.
Der Geiger konzertiert auf der „ex Guilet“ Joseph Guarnerius Violine, Cremona anno 1732, welche ihm von der Oesterreichischen Nationalbank zur Verfügung gestellt wird. Dieses Instrument wurde zuvor von Daniel Guilet (Beaux Arts Trio), David Oistrach, Henriyk Szeryng und Joshua Bell gespielt.